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Feuerbohne | Phaseolus coccineus

Feuerbohne

Botanischer Name: 
Phaseolus coccineus
andere Namen: 
Käferbohne
andere Namen: 
Prunkbohne
andere Namen: 
Blumenbohne
andere Namen: 
Schminkbohne
andere Namen: 
Türkische Bohne
andere Namen: 
Gigantes (Griechenland)
andere Namen: 
Riesenbohne
Enthält Phasin!

Alle rohen Bohnenteile, besonders die Kerne, enthalten den Giftstoff Phasin, der durch Kochen zerstört wird.

Tribus:
Gattung:
Art: Phaseolus coccineus / Feuerbohne
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: NEIN!
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Die typische steirische Käferbohne ist eine violett-rosa gefärbte Feuerbohne mit schwarzer Marmorierung. Aber dem muss nicht immer so sein: Es gibt, wie das Foto zeigt, auch andere Färbungen.

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Bei Feuerbohnen lohnt sich eine Anzucht im Haus besonders.

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Feuerbohne im Spätherbst

Bild 2: Die typische steirische Käferbohne ist eine violett-rosa gefärbte Feuerbohne mit schwarzer Marmorierung. Aber dem muss nicht immer so sein: Es gibt, wie das Foto zeigt, auch andere Färbungen.
Bild 3: Bei Feuerbohnen lohnt sich eine Anzucht im Haus besonders.
Bild 4: Feuerbohne im Spätherbst
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Bild 5: Die Riesenbohnen "Gigantes", griechische Feuerbohnen, blühen weiß. Auch ihr großes Korn, im Foto links, ist weiß.
Bild 6: Ein Vogel- und Feuerbohnenliebhaber hat sich ein Gärtchen im Grünland errichtet.
Bild 7: Praktische Klettervorrichtung für Feuerbohnen ("Käferbohnen"). Standort: Steiermark
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    Bereits Ende des Winters werden im Handel die noch nicht ausgereiften, langen Hülsen der Riesenbohnen als "Breite Bohnen" angeboten.

Kennen Sie Käferbohnen??

Sie schmecken samtig weich, ähnlich wie Maroni. -  Ach, Maroni kennen Sie auch nicht!? Doch, die kennen Sie, aber unter der Bezeichnung  „Esskastanien“!

Also ich genieße bereits seit vielen Jahren die Käferbohnen, weiß aber erst seit kurzem, dass die heißgeliebte steirische Käferbohne eine Feuerbohne ist, die ihren Namen – K ä f e r bohne -  im Bezug auf die Fleckung ihrer Kerne erhielt. Böse Zungen behaupten zwar, ihr Name deute darauf hin, dass sie gerne vom Bohnenkäfer befallen werde ;) Also, vielleicht nur dann, wenn der Schädling keine helleren Kerne finden sollte!?

Aufbewahrungstipp vom steir. Gemüsebauern Reitzer, Hönigthal:

Um einem Befall mit Bohnenkäfern auf alle Fälle zu entgehen, gibt man die gewaschenen, feuchten Käferbohnen vor der Langzeitlagerung für 48 Stunden in den Tiefkühler. Die evtl. anhaftenden Insekteneier werden dadurch abgetötet. Anschließend können die Bohnen – jetzt sicher ohne Käfer  -  wieder herausgenommen, gereinigt, bei 40° gründlich durchgetrocknet und – zur Sicherheit vor Neubefall - in Gläsern oder Dosen aufbewahrt werden.

 

ALLEN  FEUERBOHNEN  GEMEINSAM  IST:

  • dass sie bis zu 4 m hohe Schlingpflanzen sind, die weder Frost, noch Trockenheit oder Staunässe vertragen.
    • Tipp:
      Da die Feuerbohne in Ländern ohne Frost mehrjährig ist, kann man sie auch bei uns - frostgeschützt - überwintern:
      Dazu auf 30 cm zurückschneiden, mit den Wurzeln ausgraben und gemeinsam mit etwas Erde in einem Kübel oder luftdurchlässigem Sack dunkel und frostfrei bei 5° - 8°  überwintern. Je nach Lufttrockenheit dann und wann ein wenig gießen. Sobald die Bodentemperatur nicht mehr unter 10° fällt, auspflanzen. Diese Feuerbohnen werden früher blühen und fruchten!
       
  • Sie haben geringere Wärmeansprüche als die Stangenbohne und kommen mit etwas Wind zurecht. 
     
  • Sie ergeben mit ihren feuerroten oder rosaroten bzw. weißen Blüten, die gerne von Schmetterlingen besucht werden, einen hübschen Sichtschutz und werden deshalb oft als Zierde kultiviert. Sie gedeihen nämlich auch in größeren Töpfen auf Balkon und Terrasse gut! 
     
  • Feuerbohnen sind im rohen Zustand die allergiftigsten der Gartenbohnen.
     
  • Feuerbohnen zählen zu den Zwiebohnen, das heißt, sie schmecken gekocht sowohl als junge, grüne Hülse als auch reif geerntet als Trockenbohne. Als eingeweichte und langsam, sanft gekochte Trockenbohnen schmecken sie sehr fein: weich und schmelzend. - Ich höre noch einen eleganten 90-jährigen Wiener beim Verlassen einer südsteirischen Buschenschank zu seiner betagten Gattin sagen, wie glücklich er sei, noch einmal  Käferbohnen gegessen zu haben!

Bohnen der Gattung Phaseolus sind ein Mitbringsel der Eroberer Amerikas und begannen im Laufe der Jahrhunderte, obwohl kälteempfindlich, als Buschbohne, Stangenbohne und Feuerbohne im Verbund mit der Kartoffel die europäische Puffbohne (Vicia faba) als Grundnahrungsmittel zu ergänzen und zu ersetzen.
Alle essbaren Bohnen sind ausgezeichnete Eiweißlieferanten und Ballaststoffspender mit sehr geringem Fettgehalt. Ihren ernährungsphysiologischen Wert erhöhen großer Gehalt an  Vitamin B, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Zusammen mit dem hohen Ballaststoffgehalt fördern sie die Verdauung, helfen den Cholesterinspiegel zu senken, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und dem Darmkrebs vorzubeugen.

  • Die attraktive Feuerbohne zeichnet ein zusätzliches Plus aus: ihr intensiver, aromatisch, bohniger Geschmack!

 

ANBAU im HAUSGARTEN, auf TERRASSE oder BALKON 

Feuerbohnen werden gleich wie Stangenbohnen gezogen:

  • Das Rankgerüst (Stangen, Zäune, Pergola, Gitter, Drähte, Schnüre, Weidentipi)  vor der Direktsaat bzw. vor der Pflanzung an einem möglichst windstillen, sonnigen Platz errichten.
  • Um jede Stange im Halbkreis 6 Samen stecken („Horstsaat“) oder 6 Jungpflanzen pflanzen.
  • Die Pflanzen von Hand hochleiten (linkswindend), bis sie sich selbst festhalten.
  • Wenn die Jungpflanzen 25 cm hoch sind, werden sie angehäufelt.

Man beachte:

  • Die Entwicklungszeit der Feuerbohne bis zu ihrer Vollreife dauert etwas länger als die der Stangenbohne.
  • Das Ernte-Wunschziel sind nicht so sehr die jungen Hülsen, die gekocht natürlich auch gut schmecken,  sondern die reifen Bohnenkörner, -kerne! Sie werden ab Mitte September zusammen mit den braunen Hülsen geerntet und getrocknet.
  • Es lohnt sich eine Anzucht unter Glas, und zwar 3 Wochen vor dem geplanten Pflanztermin. Sinnvolle Fleißaufgabe: Vor dem Legen der Samen die Samenhaut anfeilen und die Samen für 24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen.

 

EMPFEHLENSWERTE  SORTEN

„Bonela“ ist eine typische steirische Käferbohne mit hervorragendem Geschmack. Ihre Hülsen erreichen eine Länge von 25 cm, ihre nierenförmigen Bohnenkerne werden bis zu 2,5 cm groß.  Landwirtschaftlich wird sie in Mischkultur mit Mais angebaut, wobei der Mais der Bohne als natürliche Rankhilfe dient. Gemeinsam werden sie im Oktober-November mit speziellen Maschinen gedroschen und getrennt, anschließend gereinigt und getrocknet.
Der deutsche Bioland-Hof Jeebel versendet Saatgut dieser Sorte, die sich auch für den Hausgarten und für große Pflanzgefäße ausgezeichnet bewährt.

Im Arche-Noah-Shop kann eine bunte Mischung kleinsamiger Käferbohnen (Feuerbohnen) bezogen werden.

Mehrere bewährte Sorten mit großem, gesprenkeltem oder weißem Korn, rotblühend und wie Gigantes weißblühend, versendet die Gärtnerei Naturwuchs .

"Gigantes": Die „Fasolia Gigantes“ ist eine griechische Sorte der Feuerbohne. Angebaut wird sie vor allem in Nordgriechenland. Sie blüht weiß und auch die reifen, bis zu 2,5 cm großen Bohnenkerne sind weiß, maximal hellbraun. - Sie ist eine typische Zwiebohne und schmeckt gekocht sowohl als junge, grüne Hülse als auch reif geerntet als Trockenbohne. Auf dem europäischen Markt werden bereits früh im Jahr die frischen flachen, etwas  rauen Hülsen als „breite Bohnen“ angeboten. Ganzjährig kann man die getrockneten Bohnenkerne als „Gigantes“ bzw. als „Riesenbohnen“ erwerben. 

„Preisgewinner“ und „Lady Di“ sind robuste, rotblühende  Feuerbohnen („Prunkbohnen“) mit grünen, flachen, wohlschmeckenden Hülsen.

„Hestia“ bildet mit ihrer buschigen Wuchsform eine Ausnahme. Sie eignet sich mit ihren feurigen weiß-roten Blüten, denen sie den Namen der griechischen Göttin des häuslichen Herdes „Hestia“ verdankt, als hübsche Kübel- und Ampelpflanze mit etwas zarteren, genussvollen Hülsen.

Essbare Pflanzenteile:
Früchte
Essbare Pflanzenteile:
Samen
Essbare Pflanzenteile:
Hülsen
Geschmack:
herzhaft nussig
Sättigungswert:
Gut
Aussehen

Blütenfarbe

  • weiß
    weiß
  • rot
    rot

Form der einzelnen Blüte

  • Schmetterlingsblüte

Blütenduft

  • angenehm

Stängel

  • aufrecht verzweigt

Unterirdische Pflanzenteile

  • Tiefwurzler

Frucht

  • Hülsenfrucht
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Befruchtung
  • Fremdbefruchtung (Insekten)
Keimfähigkeit
  • bis 3 Jahre
Vermehrung
  • Samen
Lichtanspruch
  • Sonnig
Wasserbedarf
  • Kommt mit Durststrecken gut zurecht.
Bevorzugte Erde
  • humusreich
  • gut durchfeuchtet
  • leicht kalkhaltig
  • durchlässig
Reihenabstand
  • 80 cm
Saattiefe
  • 3 cm

Samenabstand
  • 20 cm
  • Horstsaat 5 – 7 Samen
Zehrer
  • Mittelzehrer
Lebenszyklus
  • einjährig
  • mehrjährig
Anbaupause
  • 3 Jahre
Kultivierungseigenschaft
  • laufend zu beernten
  • rasch wachsend
  • braucht Rankhilfe
  • Schnecken ernten schneller
  • gut lagerfähig
  • Fruchtfolge beachten
  • Direktsaat
Pflegeanforderungen
  • braucht Pflege
Sorten
'Arabische Schneekönigin'

Weißblühende Feuerbohne, mittellange Hülsen mit großem, weißem Korn ("Gigantes"). Ertragreich.

'Bonela'

Typische, rotblühende steirische Käferbohne mit hervorragendem Geschmack. Ihre Hülsen erreichen eine Länge von 25 cm, ihre nierenförmigen Bohnenkerne werden bis zu 2,5 cm groß.  Landwirtschaftlich wird sie in Mischkultur mit Mais angebaut, wobei der Mais der Bohne als natürliche Rankhilfe dient. Gemeinsam werden sie im Oktober-November mit speziellen Maschinen gedroschen und getrennt, anschließend gereinigt und getrocknet.

U.a. versendet der deutsche Bioland-Hof Jeebel Saatgut dieser Sorte, die sich auch für den Hausgarten und für große Pflanzgefäße ausgezeichnet bewährt.

'Gigantes'

Die „Fasolia Gigantes“ ist eine griechische Sorte der Feuerbohne. Angebaut wird sie vor allem in Nordgriechenland. Sie blüht weiß und auch die reifen, bis zu 2,5 cm großen Bohnenkerne sind weiß, maximal hellbraun.

Sie ist eine typische Zwiebohne und schmeckt gekocht sowohl als junge, grüne Hülse als auch reif geerntet als Trockenbohne.

Auf dem europäischen Markt werden bereits früh im Jahr die frischen flachen, etwas rauen Hülsen als „breite Bohnen“ angeboten. Ganzjährig kann man die getrockneten Bohnenkerne als „Gigantes“ bzw. als „Riesenbohnen“ erwerben.

'Hestia'

Bildet als Ausnahme unter den Feuerbohnen eine buschige Wuchsform. Mit ihren weiß-roten Blüten eignet sie sich als hübsche Kübel- und Ampelpflanze mit etwas zarteren, genussvollen Hülsen.

'Lady Di'

Robuste, rotblühende Feuerbohne mit grünen, flachen, wohlschmeckenden Hülsen.

'Preisgewinner'

Robuste, rotblühende Prunkbohnen mit grünen, flachen, wohlschmeckenden Hülsen.

'Scarlet Emperor'

Sehr robuste, ertragreiche, rotblühende Feuerbohne mit purpurviolettem Korn. Auch für kühle Lagen geeignet.

'Schwabenbohne'

Rotblühend, großes rosa gesprenkeltes Korn, hoher Ertrag.

'Streamline'

Sehr robust und ertragreich. Rotblühend, schwarz-lila gesprengeltes Korn.

Gesundheit
Wirkung

laut Volksheilkunde:

Anwendungsgebiete

laut Volksheilkunde:

und auch Hühneraugen werden bekämpft, indem man mehrmals täglich saubere, frische, bis zum Saftaustritt zerknüllte Blätter der Feuerbohne auflegt.

Wann Feuerbohne pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Vollfrühling / Mai

Samen vorkeimen
3 Wochen vor der geplanten Pflanzung. Das ist kein Muss! Die Pflanzen vor dem Setzen unbedingt an die Frischluft gewöhnen: sie erleiden sonst einen Schock.
Samen Aussaat im Freien geschützt
Mai bis Anfang Juni

Frühsommer / Anfang Juni bis dritte Juni Woche

Pflanze anhäufeln
Erde als 15 cm hohen Kegel zu den Pflanzen ziehen, dabei ungeeignete Beikräuter entfernen.
Spätsommer
August
  • Hülsen, gekocht essbar, herzhaft nussig, Nährwert: Gut

    Auch bei Feuerbohnen sind sowohl die Hülsen mit ihren Bohnenkernen essbar als auch nur die großen, reifen Bohnenkerne: Die Hülsen werden geerntet und gekocht oder eingefroren, sobald die milchigen Bohnenkerne Linsengröße erreicht haben. Wenn das Hauptaugenmerk auf den essbaren Bohnenkernen liegt, lässt man diese größer und härter werden und Farbe annehmen. Sie sollten aber dem Daumendruck noch etwas nachgeben. Die Hülse selbst ist dann zum Essen bereits zu bastig.

Frühherbst
September
  • Hülsen, gekocht essbar, herzhaft nussig, Nährwert: Gut

    Auch bei Feuerbohnen sind sowohl die Hülsen mit ihren Bohnenkernen essbar als auch nur die großen, reifen Bohnenkerne: Die Hülsen werden geerntet und gekocht oder eingefroren, sobald die milchigen Bohnenkerne Linsengröße erreicht haben. Wenn das Hauptaugenmerk auf den essbaren Bohnenkernen liegt, lässt man diese größer und härter werden und Farbe annehmen. Sie sollten aber dem Daumendruck noch etwas nachgeben. Die Hülse selbst ist dann zum Essen bereits zu bastig.

Vollherbst
Oktober
  • Samen, gekocht essbar, herzhaft nussig, Nährwert: Gut

    Die ausgereiften Kerne können frisch gekocht werden, oder man trocknet sie und lagert sie kühl, aber frostfrei, als Nahrungsvorrat oder als Saatgut ein. Zur Saatgutgewinnung lässt man die Hülse an der Pflanze trocknen, bis sie braun ist.

Spätherbst
November
  • Samen, gekocht essbar, herzhaft nussig, Nährwert: Gut

    Die ausgereiften Kerne können frisch gekocht werden, oder man trocknet sie und lagert sie kühl, aber frostfrei, als Nahrungsvorrat oder als Saatgut ein. Zur Saatgutgewinnung lässt man die Hülse an der Pflanze trocknen, bis sie braun ist.