Bohnen der Gattung Phaseolus sind ein Mitbringsel der Eroberer Amerikas und begannen im Laufe der Jahrhunderte, obwohl kälteempfindlich, als Buschbohne, Stangenbohne und Feuerbohne im Verbund mit der Kartoffel die europäische Puffbohne (Vicia faba) als Grundnahrungsmittel zu ergänzen und zu ersetzen.
Alle essbaren Bohnen sind ausgezeichnete Eiweißlieferanten und Ballaststoffspender mit sehr geringem Fettgehalt. Ihren ernährungsphysiologischen Wert erhöhen großer Gehalt an Vitamin B, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Zusammen mit dem hohen Ballaststoffgehalt fördern sie die Verdauung, helfen den Cholesterinspiegel zu senken, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und dem Darmkrebs vorzubeugen.
- Die attraktive Feuerbohne zeichnet ein zusätzliches Plus aus: ihr intensiver, aromatisch, bohniger Geschmack!
ANBAU im HAUSGARTEN, auf TERRASSE oder BALKON
Feuerbohnen werden gleich wie Stangenbohnen gezogen:
- Das Rankgerüst (Stangen, Zäune, Pergola, Gitter, Drähte, Schnüre, Weidentipi) vor der Direktsaat bzw. vor der Pflanzung an einem möglichst windstillen, sonnigen Platz errichten.
- Um jede Stange im Halbkreis 6 Samen stecken („Horstsaat“) oder 6 Jungpflanzen pflanzen.
- Die Pflanzen von Hand hochleiten (linkswindend), bis sie sich selbst festhalten.
- Wenn die Jungpflanzen 25 cm hoch sind, werden sie angehäufelt.
Man beachte:
- Die Entwicklungszeit der Feuerbohne bis zu ihrer Vollreife dauert etwas länger als die der Stangenbohne.
- Das Ernte-Wunschziel sind nicht so sehr die jungen Hülsen, die gekocht natürlich auch gut schmecken, sondern die reifen Bohnenkörner, -kerne! Sie werden ab Mitte September zusammen mit den braunen Hülsen geerntet und getrocknet.
- Es lohnt sich eine Anzucht unter Glas, und zwar 3 Wochen vor dem geplanten Pflanztermin. Sinnvolle Fleißaufgabe: Vor dem Legen der Samen die Samenhaut anfeilen und die Samen für 24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen.
EMPFEHLENSWERTE SORTEN
„Bonela“ ist eine typische steirische Käferbohne mit hervorragendem Geschmack. Ihre Hülsen erreichen eine Länge von 25 cm, ihre nierenförmigen Bohnenkerne werden bis zu 2,5 cm groß. Landwirtschaftlich wird sie in Mischkultur mit Mais angebaut, wobei der Mais der Bohne als natürliche Rankhilfe dient. Gemeinsam werden sie im Oktober-November mit speziellen Maschinen gedroschen und getrennt, anschließend gereinigt und getrocknet.
Der deutsche Bioland-Hof Jeebel versendet Saatgut dieser Sorte, die sich auch für den Hausgarten und für große Pflanzgefäße ausgezeichnet bewährt.
Im Arche-Noah-Shop kann eine bunte Mischung kleinsamiger Käferbohnen (Feuerbohnen) bezogen werden.
Mehrere bewährte Sorten mit großem, gesprenkeltem oder weißem Korn, rotblühend und wie Gigantes weißblühend, versendet die Gärtnerei Naturwuchs .
"Gigantes": Die „Fasolia Gigantes“ ist eine griechische Sorte der Feuerbohne. Angebaut wird sie vor allem in Nordgriechenland. Sie blüht weiß und auch die reifen, bis zu 2,5 cm großen Bohnenkerne sind weiß, maximal hellbraun. - Sie ist eine typische Zwiebohne und schmeckt gekocht sowohl als junge, grüne Hülse als auch reif geerntet als Trockenbohne. Auf dem europäischen Markt werden bereits früh im Jahr die frischen flachen, etwas rauen Hülsen als „breite Bohnen“ angeboten. Ganzjährig kann man die getrockneten Bohnenkerne als „Gigantes“ bzw. als „Riesenbohnen“ erwerben.
„Preisgewinner“ und „Lady Di“ sind robuste, rotblühende Feuerbohnen („Prunkbohnen“) mit grünen, flachen, wohlschmeckenden Hülsen.
„Hestia“ bildet mit ihrer buschigen Wuchsform eine Ausnahme. Sie eignet sich mit ihren feurigen weiß-roten Blüten, denen sie den Namen der griechischen Göttin des häuslichen Herdes „Hestia“ verdankt, als hübsche Kübel- und Ampelpflanze mit etwas zarteren, genussvollen Hülsen.